Mineralstoffe bei Histamin-Intoleranz

Mineralstoffe bei Histamin-Intoleranz

Unter einer Histamin-Intoleranz versteht man die Unverträglichkeit von Histamin, welches mit der Nahrung aufgenommen wird. Die Ursache der Unverträglichkeit ist ein Mangel der Histamin abbauenden Enzyme Diaminoxidase (DAO) und Histamin-N-Methyltransferase. Mehrere Mineralstoffe sind für die richtige Aktivität der Diaminoxidase notwendig. Mineralstoffergänzungen können hier eine sinnvolle Alternative sein, wenn es schwierig ist, einige Nährstoffe in ausreichender Menge wegen Histamindiät-Beschränkungen zu bekommen.

Kupfer

Kupfer ist ein entscheidender Bestandteil des Diaminoxidase -Enzyms. Kupfermangel ist eine mögliche Ursache für eine geringe Diaminoxidase -Aktivität, da Kupfer ein zentrales Atom des DAO Enzyms und daher für seine Funktion wesentlich ist. Kupfer führt damit zu einer Erhöhung das Diaminoxidase -Blutspiegels und zu einem besseren Histamin Abbau.

Zink

Zink ist ebenfalls ein wichtiger Mineralstoff bei der Histamin-Intoleranz. Es hilft der Diaminoxidase beim Abbau von Histamin und hemmt dessen Freisetzung aus Mastzellen. Besonders gefährdet von einem Zinkmangel sind Menschen, die einer pflanzenbasierten/veganen Ernährungsweise folgen.

Magnesium

Ein Magnesiummangel soll zu einer geringeren Aktivität des Diaminoxidase-Enzyms führen. In einer Studie* mit Kleintieren stellte man fest, dass bei Magnesiummangel Histamin erhöht war. Wurde der Mangel ausgeglichen bzw. Magnesium zugeführt, nahm der Histaminwert wieder sehr schnell ab. Bei einer einseitigen Ernährung ist ein Mangel an Mineralstoffen wie etwa Magnesium nicht selten. Die Symptome eines Magnesiummangels können dabei einer Histamin-Intoleranz ähneln: Herzklopfen, Nervosität, Schwindel, Spannungskopfschmerzen, Depressionen, Abgeschlagenheit, Verdauungsprobleme.

Demnach muss nicht immer die Histamin-Intoleranz hinter den Krankheitszeichen stecken. Manche Patienten leiden schlussendlich trotz Einhaltung einer histaminreduzierten Ernährung und einer auf die Histamin-Intoleranz abgestimmten Lebensführung unter starken Symptomen. Hier könnten sich auch weitere Ursachen wie z.B. eine andere Erkrankung oder auch ein Mineralstoffmangel verbergen.

Mangan

Mangan hat eine ähnliche hemmende Wirkung auf die Histaminfreisetzung wie Zink. Die Diaminoxidase -Aktivität wird verbessert.

Kalzium (Calcium)

Führt zur Reduzierung von Nesselsucht und Hautrötung.

Wenn Sie bei einer Histaminintoleranz Diät einen Mineralstoffmangel vermuten, kann hier eine Haarmineralanalyse von Vorteil sein.

*https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/3111814/