Mineralstoffe werden oft als sanfte Medizin eingesetzt um kleinere Beschwerden zu kurieren. Magnesium gilt beispielsweise als wirksam gegen Muskelkrämpfe, bei Müdigkeit wird auf Eisenpräparate zurückgegriffen. Ob die Präparate helfen, ist nicht sicher, denn erstens wird laborseitig nicht abgeklärt, ob überhaupt ein Mangel besteht und zweitens ist nicht so einfach feststellbar, wie groß der Bedarf überhaupt ist. Ein Mangel an Mineralstoffen kann nämlich über einen gewissen Zeitraum vom Organismus toleriert und ausgeglichen werden. Zeigen sich jedoch erste Mangelerscheinungen so ist von einem längeren Ungleichgewicht auszugehen und schnellstmöglich entgegenzuwirken.
Eine zu hohe Mineralstoffzufuhr kann, vor allem wenn sie einseitig und über einen längeren Zeitraum erfolgt, sogar schädlich sein. So blockiert zum Beispiel Magnesium in hoher Dosis unter Umständen die Aufnahme von Kalium. Der Mensch benötigt aber beides. Zu den Nebenwirkungen einer zu hohen Eisenaufnahme zählen unter anderem ein erhöhtes Risiko für Arteriosklerose, Krebserkrankungen und Diabetes. Ein Zusammenhang mit der Entstehung von Parkinson und Alzheimer wird vermutet. Kupfer, Mangan und Fluor sind in erhöhter Dosis sogar toxisch und führen zu Vergiftungserscheinungen. Zu den Nebenwirkungen einer zu hohen Zinkzufuhr gehört eine geschwächte Immunabwehr. Weniger ernsthafte, dafür aber sehr unangenehme Nebenwirkungen der Mineralstoffe können bei zu hoher Dosierung Erbrechen, Durchfall, Verstopfung und Übelkeit sein.
Wechselwirkungen sind von Medikamenten bekannt. Aber auch Mineralstoffe beeinflussen sich gegenseitig und entwickeln Wechselwirkungen. Die Aufnahme von Magnesium wird beispielsweise von Kalzium gebremst. Eisen kann zusammen mit Milch und Morgenkaffee nicht vom Körper resorbiert werden. Eine längerfristige hohe Dosierung von Zinkpräparaten kann zu Kupfermangel führen, eine hohe Aufnahme von Chrom generiert Eisenmangel. Werden über einen längeren Zeitraum mehr als 500 mg Magnesium täglich aufgenommen, führt das zu einer Störung des Phosphathaushaltes. Nahrungsergänzungsmittel sollten also auf keinen Fall ohne klare Indikation eingenommen werden, und diese Indikation sollte von medizinischen Fachkräften festgestellt werden.
Die folgende Tabelle verrät Ihnen, was die Überdosierung von Mineralstoffen bewirkt. Zusätzlich sehen sie die Quellen möglicher Belastungen und die Symptomatiken potenziell toxischer Elemente.
Dieses Material dient nur für Bildungszwecke und ist nicht geeignet Krankheiten zu diagnostizieren, zu behandeln oder zu verhüten. Literatur >