FAQs

Mineral-Check FAQ

Ist die Haarmineralanalyse oder Nagelanalyse verlässlich?

  • Gute Ergebnisse bei möglichst nicht lackierten, gereinigten Nägeln.
  • Im Blut werden Mineral Über-/ Unterschüsse durch Einlagerung/Ausscheidung in Geweben ständig ausgeglichen.Eine Blutanalyse bezüglich Mineralien ist somit im Gegensatz zur Haar/Nagel Analyse nur bedingt aussagekräftig.
  • Eine Mineralstoffanalyse im Blut kann deshalb nicht mit einer Haar/ Nagel Analyse korrelieren. Das Blut ist für Mineralien kein Referenzstandard.

Ist Ihr Mineralhaushalt im Gleichgewicht?

Mineralien sind für Ihren Stoffwechsel unentbehrlich, können aber unterschiedliche Wirkungen entfalten. Überdosierungen zum Beispiel, können für eine Person vorteilhaft aber für eine andere nachteilig sein. Dieser Effekt hängt von Ihrem metabolischen Typ ab. Zum Beispiel:

  • Kalziumpräparate oder Lebensmittel die viel Kalzium enthalten, können bei einer Person eine Osteoporose positiv beeinflussen, aber auch dazu beitragen, dass bei einer anderen Person die Knochen “spröder” werden.
  • Zink kann helfen die Auswirkungen viraler Erkrankungen zu lindern, aber zu viel kann eine bakterielle Infektion verstärken.
  • Erhöhte Kupferaufnahme kann unerwünschte Wirkungen im Körper haben, da Kupfer mit Zink um wichtige Enzymstellen konkurriert (Zink-Kupfer-Verhältnis). Auf der anderen Seite erleichtert Kupfer die Eisen und Vitamin C Aufnahme im Körper. 

Kann eine Haarmineralanalyse verfälscht werden?

Die Verwendung von normalen Haarpflegeprodukten (wie z.B. Shampoo, Spülung) hat keinen signifikanten Einfluss auf die Ergebnisse.

Es stellt sich aber die Frage, ob gefärbtes Haar für die Untersuchung geeignet ist. Heutige Färbemittel enthalten Farbpigmente aus organischen Molekülen. Da bei der Haarmineralanalyse jedoch ausschließlich anorganische Inhaltsstoffe analysiert werden, spielt in diesem Falle die Haarfärbung keine Rolle.

Eine Bleichung kann sich jedoch störend auf die Haarmineralanalyse auswirken, daher raten wir ungebleichtes Haar für die Untersuchung zu verwenden.

Hat die natürliche Haarfarbe Auswirkungen auf das Messergebnis?

Die natürliche Haarfarbe wird durch den Gehalt an Melanin bestimmt. Es wurde experimentell gezeigt, dass sie keinen signifikanten Einfluss auf die Ergebnisse hat.

Können Haare von einer Bürste gesammelt werden?

 Ja, aber die Bürste darf nur von einer Person benutzt werden. Ein genauer Zeitpunkt  kann dem Testergebnis in diesem Falle leider nicht zugeordnet werden.

Welchen Zeitraum deckt die Haarmineralanalyse oder Nagelanalyse ab?

Die typische Länge der getesteten Kopfhaare beträgt 1 bis 2 cm vom Wurzelende. Da die durchschnittliche Wachstumsrate von menschlichen Kopfhaaren ungefähr 0,8 bis 1,2 cm pro Monat beträgt, deckt die Haaranalyse einen ungefähren Zeitraum der letzten 1 bis 2 Monaten ab. Beim Menschen wachsen Fingernägel durchschnittlich 3,5 mm pro Monat. Fingernägel benötigen daher etwa drei Monate um vollständig nachzuwachsen und Fußnägel benötigen bis zu dreimal länger.

Das bedeutet:

  • Das Messergebnis Fingernagel liegt etwa drei Monate zurück.
  • Das Messergebnis Zehennagel liegt etwa zwölf Monate zurück. Diese Zeitrahmen sind nur eine Annäherung, da die tatsächlichen Wachstumsraten  vom Durchschnitt abweichen können.
Hat die Aussagekraft von Haaranalysen Einschränkungen?

Haaranalysen zur Beurteilung des Mineralstatus können in gewissen Fällen eine nur beschränkte Aussagekraft besitzen.

Drogen, Zytostatika, Strahlentherapien und andere toxische Reaktionen haben oftmals einen negativen oder zerstörerischen Einfluss auf den Haarfollikel. Dies führt zu Störungen im Haarwachstum und bei der Einlagerung von Mineralien im Haarschaft. So kann zum Beispiel ein längerer Zink- oder Proteinmangel zu einem verlangsamten Haarwachstum und damit zu erhöhten Einlagerungen an Schwermetallen wie Blei, Quecksilber oder Cadmium führen.

Kann man zurückliegende Schwermetallbelastungen feststellen?

Es kann sein, dass durch eine Mineralstoffanalyse ein erhöhter Schwermetallspiegel festgestellt wird, aber zu diesem Zeitpunkt kein Umwelteinfluss vorlag. Dies ist nicht ungewöhnlich, da eine Schwermetallexposition bereits Jahre zurückliegen kann. Entsprechende Studien zeigten außerdem, dass toxische Metalle während der Schwangerschaft an den Fötus übertragen werden können. Auch viele Jahre nach einer Schwermetallexposition können Metalle im Körper noch detektiert werden. Sie werden im Körpergewebe eingelagert, bis eventuell eine Ausscheidung stattfindet. So beträgt zum Beispiel die Halbwertszeit von Cadmium in einigen Geweben bis zu 30 Jahren.

Warum kann ich nicht einfach ein gutes Multivitaminpräparat nehmen?

Man weiß heute sehr viel über die Wechselwirkungen von Vitaminen und Mineralien. Vitamine und Mineralien sind für eine gute Gesundheit unerlässlich, können sich aber gegenseitig beeinflussen. So kann zu viel Zink, wahllos eingenommen, ein Ungleichgewicht an Vitamin D verursachen. Zu wenig Vitamin D, schafft wiederum schlechte Bedingungen für die Kalziumaufnahme und kann zu einem Kalziummangel führen. Zu viel Vitamin C kann z.B. zu Kupfermangel und zu einer verstärkten Eisenverfügbarkeit im Körper führen. Es zeigt sich, ein zu viel von etwas kann genauso schädlich sein, wie ein zu wenig.

Sind die Ergebnisse der Haar-/ Nagelanalyse mit der Blutanalyse vergleichbar?

Gibt es zertifiziertes Referenzmaterial für Elemente im Haar?

Meine Urin- und Bluttests haben keine Metalle aufgedeckt, jedoch zeigte mein Haartest eine Überdosierung. Warum?

Urin- und Bluttests werden verwendet, um akute höhere Expositionen zu zeigen, die oft mit einer Berufstätigkeit verbunden sind. Jedoch wird eine niedrig dosierte langfristige Exposition am besten mit einem Haartest nachgewiesen. Blut- und Urinuntersuchungen sind nicht sensibel genug, um langfristige niedrig dosierte Expositionen aufzudecken.