Haar-Mineralanalyse oder Blut-Mineralstoffanalyse

Haar-Mineralanalyse oder Blut-Mineralstoffanalyse

Die Tatsache, dass Menschen so stark darauf konditioniert sind, sich auf Blut-Tests zu verlassen, ist ein Hauptgrund dafür, dass weit verbreitete Mineralstoffmängel und -toxizitäten oft missverstanden werden - ebenso wie viele der daraus resultierenden Symptome.

Ein Beispiel für Kupfertoxizität ist, dass sie häufig nicht im Blut nachgewiesen wird, aber durch eine Analyse der Mineralien im Haar erkannt werden kann. Ein Zitat verdeutlicht dies gut: " Die Gesamtserum- oder Plasmakonzentration von Kupfer ist im Allgemeinen nicht empfindlich genug, um eine Kupferüberladung festzustellen."(1)

Ein ähnliches Problem ergibt sich beim Testen des Serum-Magnesiums, der am häufigsten durchgeführt wird, um den Magnesiumstatus einer Person zu bewerten. Lediglich 0,3% des gesamten Magnesiums im Körper befinden sich überhaupt im Blutserum. Weiterführend betrachtet: "Die strenge Kontrolle der Magnesium-Serumspiegel dient als ungenauer Ersatz für die restlichen 99 % des Magnesiums in anderen Geweben, die den tatsächlichen Magnesiumstatus des Körpers ausmachen. Zudem trägt dieser schmale Bereich der Serumwerte zur verbreiteten Auffassung bei, dass Magnesiumspiegel selten schwanken. Dies trägt erheblich dazu bei, dass ein Magnesiummangel nicht als behandelbare Ernährungsintervention erkannt wird."(2)

30 bis 40 Tage nach einer akuten Exposition können erhöhte Bleiwerte im Blutserum nicht mehr nachweisbar sein. Der Körper entfernt das Blei als Schutzmaßnahme aus dem Blut und lagert das Metall in Geweben wie der Leber, den Knochen, den Zähnen und den Haaren ab.

Außerdem ist zu beachten, dass sich der Blutspiegel stündlich ändert und bereits durch etwas so Alltägliches wie das Frühstück an diesem Tag beeinflusst werden kann. Das Bluttransportsystem bietet absolut keine verlässliche Korrelation der Mineralstoffspiegel auf zellulärer Ebene. Deshalb ist es so wichtig, die zellulären und geweblichen Ebenen zu berücksichtigen, wenn wir den Mineralstoffstatus verstehen wollen.

 

1 https://academic.oup.com/ajcp/article/131/2/160/1765310?login=false

2 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6163803/