Selbst für gut versorgte Pferde kann es gelegentlich notwendig sein, zusätzliche Nährstoffe in Form von Ergänzungsfuttermitteln zu verabreichen. Spurenelemente spielen dabei eine entscheidende Rolle, da sie essentielle Funktionen im Organismus der Pferde unterstützen. Diese Mikronährstoffe sind zwar nur in geringen Mengen erforderlich, spielen jedoch eine Schlüsselrolle für zahlreiche physiologische Prozesse.

Nahrungsergänzungsmittel werden häufig auf ein vorgemischtes Futter gegeben, das bereits ausreichend mit Mineralstoffen angereichert ist, was die Gefahr einer Überversorgung birgt. Diese Nahrungsergänzungsmittel enthalten oft chelierte Spurenelemente, die vom Pferd besser verdaut und aufgenommen werden können.

Selen- und Jodvergiftungen können auftreten. Ein bedeutendes Risiko einer Überversorgung mit Jod besteht darin, Seetang Mehl zu überfüttern, das hohe Jodmengen enthält. Das Interesse an Chrom ist in den letzten Jahren unter Pferdehaltern gestiegen. Es wird angenommen, dass Chrom eine Rolle im Kohlenhydratstoffwechsel spielt und Einfluss auf den Insulinhaushalt haben kann. Übermäßiges eisenreiches Futter kann die Aufnahme anderer Mineralien und Vitamine beeinträchtigen und wahrscheinlich mehr Schaden als Nutzen anrichten.

Die genauen Mengen an Spurenelementen, die ein Pferd täglich benötigt, können von verschiedenen Faktoren abhängen, wie beispielsweise dem Alter, Gewicht, Gesundheitszustand, Aktivitätsniveau und der Art der Fütterung.

Ein hart arbeitendes oder wachsendes Pferd benötigt täglich mindestens 120 mg Kupfer, 400 mg Zink, 400 mg Eisen, 300 mg Mangan sowie 2 mg Jod und Selen.