Wie Nährstoffe Ihr Verlangen steuern – Mineralstoffe und Heißhunger

Wie Nährstoffe Ihr Verlangen steuern – Mineralstoffe und Heißhunger

Heißhunger kann mehr sein als nur ein spontanes Verlangen auf bestimmte Lebensmittel. Häufig signalisiert der Körper durch Heißhungerattacken einen Mangel an essenziellen Mineralstoffen oder Spurenelementen. Eine gezielte Betrachtung der Nährstoffversorgung kann helfen, unkontrollierte Essgelüste zu regulieren und den Körper optimal zu unterstützen.

 

Chrom – Blutzuckerregulation und Zucker-Gelüste

Chrom ist essenziell für die Insulinregulation und trägt zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels bei. Ein Mangel kann verstärkten Heißhunger auf Zucker und schnelle Kohlenhydrate auslösen.

Mögliche Anzeichen eines Chrom-Mangels:

  • Starkes Verlangen nach Süßigkeiten und Gebäck
  • Energiemangel und Stimmungsschwankungen
  • Häufige Blutzuckerschwankungen

Nahrungsquellen:

  • Brokkoli, Spinat
  • Vollkornprodukte, Haferflocken
  • Nüsse, Eier

 

Mangan – Kohlenhydratstoffwechsel und Appetitregulation

Mangan ist ein wichtiger Faktor für den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel. Ein Mangel kann verstärktes Verlangen nach kohlenhydratreichen Lebensmitteln auslösen.

Mögliche Anzeichen eines Mangan-Mangels:

  • Vermehrtes Bedürfnis nach Brot, Nudeln oder zuckerhaltigen Speisen
  • Nervosität und Konzentrationsprobleme
  • Erhöhte Infektanfälligkeit

Nahrungsquellen:

  • Nüsse und Samen (Walnüsse, Haselnüsse, Chiasamen)
  • Vollkorngetreide, Haferflocken
  • Bohnen, dunkle Schokolade

 

Kupfer – Energiehaushalt und Heißhunger auf Fleisch

Kupfer ist essenziell für den Eisenstoffwechsel und die Energieproduktion. Ein Mangel kann zu Erschöpfung und einem erhöhten Verlangen nach energiereichen Lebensmitteln führen.

Mögliche Anzeichen eines Kupfer-Mangels:

  • Heißhunger auf Fleisch oder Meeresfrüchte
  • Müdigkeit, Schwächegefühl
  • Brüchige Nägel, Haarausfall

Nahrungsquellen:

  • Meeresfrüchte, Austern
  • Leber, rotes Fleisch
  • Dunkle Schokolade, Nüsse

Hinweis: Ein übermäßiger Zinkkonsum kann die Kupferaufnahme hemmen.

 

Schwefel – Entgiftung und Proteinbedarf

Schwefelhaltige Aminosäuren sind für die Entgiftung und Zellregeneration notwendig. Ein Mangel kann zu einem gesteigerten Verlangen nach proteinreichen oder stark verarbeiteten Lebensmitteln führen.

Mögliche Anzeichen eines Schwefel-Mangels:

  • Vermehrtes Verlangen nach Fleisch oder Fertigprodukten
  • Brüchige Nägel, stumpfe Haare
  • Erhöhte Müdigkeit, verlangsamte Wundheilung

Nahrungsquellen:

  • Eier, Geflügel
  • Knoblauch, Zwiebeln
  • Brokkoli, Kohl, Senf

 

Kalium – Elektrolyt-Balance und Salz-Gelüste

Kalium spielt eine zentrale Rolle in der Wasser- und Elektrolytregulation. Ein Mangel kann Heißhunger auf salzige Lebensmittel auslösen.

Mögliche Anzeichen eines Kalium-Mangels:

  • Plötzliche Lust auf Chips oder salzhaltige Speisen
  • Muskelkrämpfe, Müdigkeit
  • Bluthochdruck, Wassereinlagerungen

Nahrungsquellen:

  • Bananen, Avocados
  • Süßkartoffeln, Bohnen
  • Spinat, Orangen

Hinweis: Kalium und Natrium stehen in einem engen Verhältnis – ein Kaliumdefizit kann zu einem übermäßigen Natriumbedarf führen.

 

Natrium – Wasserhaushalt und Appetit auf Fettiges

Natrium ist entscheidend für die Flüssigkeitsregulation und Nervenfunktionen. Ein niedriger Natriumspiegel kann verstärktes Verlangen nach salzigen und fettreichen Speisen hervorrufen.

Mögliche Anzeichen eines Natrium-Mangels:

  • Heißhunger auf Chips, Pommes oder Fast Food
  • Kopfschmerzen, Schwindelgefühle
  • Niedriger Blutdruck, Erschöpfung

Nahrungsquellen:

  • Meersalz, Himalaya-Salz
  • Fisch, fermentierte Lebensmittel (Sauerkraut, Kimchi)
  • Rote Beete, Sellerie

Hinweis: Menschen mit niedrigem Blutdruck oder Sportler mit hohem Flüssigkeitsverlust benötigen möglicherweise mehr Natrium.