Lithium im Pferdesport

Lithium im Pferdesport

In der Humanmedizin stellen Lithiumsalze den Haupttherapieansatz für Bipolarität dar und mildern signifikant Persönlichkeitsstörungen, Depressionen und Schizophrenie. Ihr Wirkmechanismus im Gehirn ist nicht vollständig klar, aber es ist bekannt, dass Lithium (Li) die erregende (Dopamin und Glutamat) aber auch die hemmende Neurotransmission erhöht.

Sein potenzieller stimmungsstabilisierender Effekt bei Menschen, die leichte Verabreichung (oral), die Verfügbarkeit online und die geringen Kosten machen Lithium zu einem potenziellen Missbrauchsmedikament im Pferdesport.

Die therapeutische Verwendung von Lithium bei Pferden wurde empfohlen, um die Entwicklung von Hufrehe zu verhindern. Lithium verhindert den Redox-Status und Zelltod und hemmt Entzündungen, indem es die Matrix-Metalloproteinase inhibiert, die eine wichtige Rolle bei der Entwicklung dieser Krankheit spielt.

Deshalb kann angenommen werden, dass die Therapie mit Lithiumchlorid Pferden nützen könnte, die anfällig für Hufrehe sind, indem sie entzündliche Prozesse und Kollagenasen hemmt, Gewebeschäden mildert und die Reparatur fördert. Lithium ist ein weit verbreitetes Spurenelement in der Umwelt und kann im Boden, in Pflanzen und im Wasser gefunden werden. Einige pflanzliche Lebensmittel wie z.B. Getreide sind besonders reich an Lithium. Spurenelemente, einschließlich Li, werden normalerweise im Blut bewertet. Neben dem Blut wurden mehrere biologische Substrate analysiert. Unter diesen Matrizes stellt das Haar aufgrund seiner Stabilität und seiner Fähigkeit zur Bioakkumulation einen wichtigen Biomarker für Spurenelemente dar.

Seit 2016 ist Lithium aufgrund seiner neurotropen Wirkung in die Liste der Dopingsubstanzen aufgenommen worden, die von der Fédération Equestre Internationale erstellt wurde. Die Eliminierung von Spurenelementen im Haar ist für die Antidopingkontrolle von Sportpferden sowie für ihren Voruntersuchungsbesuch wichtig. Tatsächlich kann die Haaranalyse mineralische Elemente Wochen, Monate oder sogar Jahre nach der Verabreichung nachweisen und quantifizieren, im Gegensatz zum Blut.

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