Mineralien sind für Ihren Stoffwechsel unentbehrlich, können aber unterschiedliche Wirkungen entfalten. Überdosierungen zum Beispiel, können für eine Person vorteilhaft aber für eine andere nachteilig sein. Dieser Effekt hängt von Ihrem metabolischen Typ ab. Zum Beispiel: Die Verwendung von normalen Haarpflegeprodukten (wie z.B. Shampoo, Spülung) hat keinen signifikanten Einfluss auf die Ergebnisse. Es stellt sich aber die Frage, ob gefärbtes Haar für die Untersuchung geeignet ist. Heutige Färbemittel enthalten Farbpigmente aus organischen Molekülen. Da bei der Haarmineralanalyse jedoch ausschließlich anorganische Inhaltsstoffe analysiert werden, spielt in diesem Falle die Haarfärbung keine Rolle. Eine Bleichung kann sich jedoch störend auf die Haarmineralanalyse auswirken, daher raten wir ungebleichtes Haar für die Untersuchung zu verwenden. Die natürliche Haarfarbe wird durch den Gehalt an Melanin bestimmt. Es wurde experimentell gezeigt, dass sie keinen signifikanten Einfluss auf die Ergebnisse hat. Ja, aber die Bürste darf nur von einer Person benutzt werden. Ein genauer Zeitpunkt kann dem Testergebnis in diesem Falle leider nicht zugeordnet werden. Die typische Länge der getesteten Kopfhaare beträgt 1 bis 2 cm vom Wurzelende. Da die durchschnittliche Wachstumsrate von menschlichen Kopfhaaren ungefähr 0,8 bis 1,2 cm pro Monat beträgt, deckt die Haaranalyse einen ungefähren Zeitraum der letzten 1 bis 2 Monaten ab. Beim Menschen wachsen Fingernägel durchschnittlich 3,5 mm pro Monat. Fingernägel benötigen daher etwa drei Monate um vollständig nachzuwachsen und Fußnägel benötigen bis zu dreimal länger. Das bedeutet: Haaranalysen zur Beurteilung des Mineralstatus können in gewissen Fällen eine nur beschränkte Aussagekraft besitzen. Drogen, Zytostatika, Strahlentherapien und andere toxische Reaktionen haben oftmals einen negativen oder zerstörerischen Einfluss auf den Haarfollikel. Dies führt zu Störungen im Haarwachstum und bei der Einlagerung von Mineralien im Haarschaft. So kann zum Beispiel ein längerer Zink- oder Proteinmangel zu einem verlangsamten Haarwachstum und damit zu erhöhten Einlagerungen an Schwermetallen wie Blei, Quecksilber oder Cadmium führen. Es kann sein, dass durch eine Mineralstoffanalyse ein erhöhter Schwermetallspiegel festgestellt wird, aber zu diesem Zeitpunkt kein Umwelteinfluss vorlag. Dies ist nicht ungewöhnlich, da eine Schwermetallexposition bereits Jahre zurückliegen kann. Entsprechende Studien zeigten außerdem, dass toxische Metalle während der Schwangerschaft an den Fötus übertragen werden können. Auch viele Jahre nach einer Schwermetallexposition können Metalle im Körper noch detektiert werden. Sie werden im Körpergewebe eingelagert, bis eventuell eine Ausscheidung stattfindet. So beträgt zum Beispiel die Halbwertszeit von Cadmium in einigen Geweben bis zu 30 Jahren. Man weiß heute sehr viel über die Wechselwirkungen von Vitaminen und Mineralien. Vitamine und Mineralien sind für eine gute Gesundheit unerlässlich, können sich aber gegenseitig beeinflussen. So kann zu viel Zink, wahllos eingenommen, ein Ungleichgewicht an Vitamin D verursachen. Zu wenig Vitamin D, schafft wiederum schlechte Bedingungen für die Kalziumaufnahme und kann zu einem Kalziummangel führen. Zu viel Vitamin C kann z.B. zu Kupfermangel und zu einer verstärkten Eisenverfügbarkeit im Körper führen. Es zeigt sich, ein zu viel von etwas kann genauso schädlich sein, wie ein zu wenig. Medikamente beeinflussen Ihren Ernährungsstatus sowie Ihren Mineralienbedarf. Zum Beispiel können Steroide, die zur Schmerzkontrolle verwendet werden, einen ausgedehnten Kalziumverlust verursachen. Diese Effekte variieren mit der Menge und Dauer des eingenommenen Arzneimittels.