Die Rolle von Spurenelementen bei Autismus-Spektrum-Störungen: Was eine neue Meta-Analyse enthüllt

Die Rolle von Spurenelementen bei Autismus-Spektrum-Störungen: Was eine neue Meta-Analyse enthüllt

Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) sind komplexe neuroentwicklungsbedingte Erkrankungen, die soziale Interaktionen, Kommunikation und Verhalten beeinträchtigen. Obwohl die genauen Ursachen noch unklar sind, deutet die aktuelle Forschung darauf hin, dass sowohl Umweltfaktoren als auch Nährstoffungleichgewichte zur Entwicklung von ASS beitragen könnten. Ein solcher Faktor, der zunehmend Aufmerksamkeit erlangt, ist die Rolle von Spurenelementen im Körper, insbesondere das Vorhandensein toxischer Metalle und Defizite an essenziellen Nährstoffen.

Eine neue Meta-Analyse mit dem Titel „Spurenelemente bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen: Eine Meta-Analyse auf Basis von Fall-Kontroll-Studien“ beleuchtet, wie Spurenelemente ASS beeinflussen könnten. Durch die Analyse von Daten aus verschiedenen Studien liefert diese Forschung überzeugende Beweise dafür, dass autistische Kinder oft höhere Konzentrationen toxischer Metalle und niedrigere Mengen essenzieller Nährstoffe in ihren Körpern aufweisen als neurotypische Kinder.

Wichtige Ergebnisse:

Höhere Konzentrationen toxischer Metalle bei autistischen Kindern

Eines der auffälligsten Ergebnisse der Meta-Analyse ist, dass Kinder mit ASS tendenziell signifikant höhere Konzentrationen toxischer Metalle in ihrem Körper haben, insbesondere Quecksilber (Hg), Blei (Pb), Lithium (Li) und Barium (Ba). Diese Metalle, die häufig durch Umweltverschmutzung, bestimmte Lebensmittel und industrielle Prozesse in die Umwelt gelangen, sind für ihre neurotoxischen Wirkungen bekannt. Insbesondere Quecksilber und Blei stehen seit Langem in Verbindung mit Entwicklungsverzögerungen und kognitiven Beeinträchtigungen bei Kindern.

Mangel an essenziellen Spurenelementen

"Auf der anderen Seite wiesen autistische Kinder auch niedrigere Mengen an essenziellen Spurenelementen auf, die eine wichtige Rolle in der Gehirnentwicklung und der allgemeinen Gesundheit spielen. Insbesondere waren die Werte von Zink (Zn) und Kupfer (Cu) unausgewogen. Zink, das für die Immunfunktion und die Regulierung von Neurotransmittern entscheidend ist, war im Blut auffallend niedrig, während die Kupferwerte sowohl im Haar als auch im Serum erhöht oder erniedrigt waren. Ein Zinkmangel könnte potenziell zu einigen der Verhaltens- und Entwicklungsprobleme beitragen, die mit Autismus verbunden sind."

Die Bedeutung von Selen und anderen Elementen

Die Studie zeigte auch, dass autistische Kinder höhere Mengen an Selen (Se) in ihren Haarproben aufwiesen, ein weiteres Spurenelement, das an der Gehirnfunktion und dem Schutz vor oxidativem Stress beteiligt ist. Das Gleichgewicht von Elementen wie Selen und Zink, zusammen mit toxischen Metallen wie Quecksilber, spielt eine entscheidende Rolle in den biochemischen Prozessen des Körpers, und Störungen in diesen Werten könnten die Neuroentwicklung bei Kindern beeinflussen.

Warum das wichtig ist:

Die Ergebnisse dieser Meta-Analyse deuten darauf hin, dass die Umwelteinwirkung durch toxische Metalle und der Mangel an essenziellen Nährstoffen mögliche Faktoren für die Entwicklung oder Verschlimmerung von Autismus-Spektrum-Störungen sein könnten. Dies ergänzt die wachsende Zahl von Belegen, die Umweltgifte und Nährstoffmängel mit neuroentwicklungsbedingten Störungen in Verbindung bringen.