AUTISMUS UND SCHWERMETALLBELASTUNG

AUTISMUS UND SCHWERMETALLBELASTUNG

Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die von genetischen und Umweltfaktoren, wie z.B. Schwermetallbelastungen herrühren kann. Es umfasst eine Vielzahl von Symptomen, die als neurologisch bedingte Störungen bezeichnet werden. Diese treten meist vor dem dritten Lebensjahr auf und zeigen folgende Charakteristik: Soziale Störungen, Kommunikationsprobleme (sprachlich/nicht sprachlich), stereotypes Verhalten, sensorische Anomalien, verzögerte geistige Entwicklung.

Autismus zeigt erstmal keine generelle Abhängigkeit zur Intelligenzentwicklung, jedoch findet sich in der Form des frühkindlichen Autismus gelegentlich eine gewisse Intelligenzminderung. Bis heute gibt es keine wissenschaftlichen Erklärungen der Ursachen von Autismus. Toxische Umwelteinflüsse wie z.B. Schwermetalle scheinen jedoch mit autistischen Symptomen in Verbindung zu stehen.

Eine Studie* in Ägypten untersuchte autistische Kinder, die einer Schwermetallbelastung ausgesetzt waren, mittels Haarmineralanalysen. Einhundert autistische Kinder im Alter von 2,5 bis 15 Jahren wurden untersucht und mit hundert gesunden Kindern aus vergleichbaren sozialen Verhältnissen verglichen. Die Haarmineralanalysen eigneten sich dabei sehr gut, um eine Langzeitbelastung mit toxischen Metallen nachzuweisen und diese quantitativ zu messen. Für die Analyse wurde dabei Haar von der Rückseite des Kopfes in einer Länge von zwei Zentimetern verwendet. Die Ergebnisse zeigten, dass die Werte an Schwermetallen in der autistischen Gruppe signifikant höher waren als in der Kontrollgruppe. Jedoch korrelierte der Schweregrad des Autismus nicht mit der Schwermetallkonzentration.

Zusammenfassend kann man folgern:

Die Ergebnisse zeigen eine Verbindung zwischen Autismus und Umweltbelastungen durch toxische Metalle. Die erhöhten Werte an Schwermetallen im Haar von autistischen Kindern könnten aber auch durch eine Veranlagung zur verstärkten Speicherung oder verminderten Ausscheidung bedingt sein.

Quelle:

*https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26508811/