Unklare Wirksamkeit und Sicherheitsmängel: Die Wahrheit über CBD bei chronischen Schmerzen
Neueste Forschungen zeigen, dass Cannabidiol (CBD) bei der Behandlung von chronischen Schmerzen meistens keine signifikante Wirkung hat. Trotz seiner Beliebtheit und des hohen Preises gibt es wenig überzeugende Belege für die schmerzlindernde Wirkung von CBD. Während CBD als nicht-psychoaktiver Bestandteil von Cannabis legal ist, ist seine Anwendung nur für bestimmte Erkrankungen wie Epilepsie und chemotherapiebedingte Übelkeit zugelassen.
Trotz mangelnder wissenschaftlicher Belege nutzen angeblich die Hälfte der Cannabidiol-Anwender es zur Schmerztherapie. Bis 2023 lieferten 16 klinische Tests zu CBDs schmerzlindernder Wirkung unklare Resultate. In 15 dieser Untersuchungen war CBD nicht effektiver als ein Placebo, außer bei einer Studie an Patienten mit Daumenarthritis.
Professor Chris Eccleston betonte: „CBD wird oft als Schmerzmittel angepriesen, doch es fehlen aussagekräftige Belege dafür.“ Dr. Andrew Moore merkte an: „Personen mit chronischen Schmerzen suchen dringend nach Erleichterung, was sie anfällig für nicht belegte Cannabidiol-Behauptungen macht.“ Einige Firmen nutzen diese Lage und werben basierend auf Tierversuchen für Cannabidiol, ohne ausreichende menschliche Daten.
Die Studie offenbarte zudem Sicherheitsrisiken. Ein Viertel der getesteten Cannabidiol-Produkte entsprach nicht der angegebenen CBD-Dosis, und etwa 35% enthielten den psychoaktiven Stoff THC, obwohl sie als reine Cannabidiol-Produkte deklariert waren. Einige Produkte enthielten sogar synthetische Cannabinoide, die zu Vergiftungen führten.
Fazit: Trotz der fragwürdigen schmerzlindernden Effekte von Cannabidiol sind auch Qualität und Sicherheit seiner Produkte problematisch. Die Studie deutet darauf hin, dass Cannabidiol bei Schmerzen kostspielig, ineffektiv und potenziell gefährlich sein kann.
https://www.jpain.org/article/S1526-5900(23)00582-5/fulltext