METALLINTOXIKATION UND SCHWERMETALLTEST

schwermetalltest

Verschiedene Schwermetalltests zur Feststellung einer Metallintoxikation

Um eine Metallintoxikation zu diagnostizieren, bieten Mediziner und Heilpraktiker drei unterschiedliche Schwermetalltests an. Diese Tests unterscheiden sich in ihrer Komplexität, Genauigkeit und ihren Vor- sowie Nachteilen. Im Folgenden werden die einzelnen Verfahren näher erläutert:

1. Urintest mit Mobilisation

Bei dieser Methode werden Schwermetalle mithilfe von Chelaten (wie DMPS) mobilisiert und über die Urinausscheidung gemessen. Das Chelat kann dabei entweder intravenös oder oral verabreicht werden. Die orale Aufnahme liefert jedoch oft ungenaue Ergebnisse, da die Resorption des Chelats im Verdauungstrakt nicht präzise bestimmt werden kann. Zur Auswertung wird eine Urinprobe sowohl vor als auch nach der Einnahme von DMPS analysiert. Es gibt jedoch einige Schwächen dieses Tests:

  • Schwermetalle werden nicht nur über die Nieren, sondern auch über den Stuhl ausgeschieden, was zu verfälschten Ergebnissen führen kann.
  • Weitere Ungenauigkeiten des Tests resultieren aus der variierenden Fähigkeit, Schwermetalle in Geweben und Organen zu mobilisieren.
  • Bei Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion, insbesondere bei Nierenerkrankungen, können die Ergebnisse ungenau sein.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass eine Urinmessung bei geringen Mengen an Schwermetallen eine toxische Belastung des Körpers nicht ausschließen kann.

2. Blutuntersuchung

Dieser Test basiert auf einer ärztlichen Blutentnahme, bei der im Labor toxische Metalle analysiert werden. Da der menschliche Körper bestrebt ist, den Mineralstoffspiegel im Blut konstant zu halten (Homöostase), erkennt dieser Test in erster Linie aktuelle Vergiftungen. Schwermetalle, die bereits in Geweben abgelagert sind, werden jedoch nicht erfasst. Auch ob die Mineralstoffspeicher des Körpers erschöpft oder intakt sind, kann die Blutanalyse nicht anzeigen. Einige spezifische Hinweise auf Schwermetallvergiftungen innerhalb der letzten vier Monate können durch die Analyse der Erythrozyten gewonnen werden.

Ein weiterer Ansatz sind neuere Tests, bei denen das Reaktionsverhalten der Lymphozyten auf Schwermetalle untersucht wird. Diese Verfahren sind allerdings sehr aufwendig und ihre Zuverlässigkeit muss noch weiter bewiesen werden.

3. Haarmineralanalyse

Bei diesem Test wird eine Haarprobe entnommen, um toxische Metalle zu analysieren. Je nach Länge und Abschnitt des Haares kann die durchschnittliche Schwermetallbelastung der letzten Monate gemessen werden. Allerdings können exogene Einflüsse wie Haarfärbe- und Bleichmittel die Ergebnisse verfälschen. Als alternative Testmethode zur Haarmineralanalyse können auch Finger- oder Zehennägel untersucht werden, die weniger anfällig für äußere Einflüsse sind.