METALLINTOXIKATION UND SCHWERMETALLTEST

schwermetalltest

Um eine Metallintoxikation zu eruieren werden von Medizinern und Heilpraktikern drei verschiedene Schwermetalltests angeboten. Dabei stellt sich die Messung je nach Verfahren unterschiedlich kompliziert dar. Die Vor- und Nachteile, als auch die Unterschiede werden im folgenden näher betrachtet:

Urintest mit Mobilisation

Bei dieser Testmethode versucht man mittels Chelaten (DMPS) Schwermetalle im Körper zu mobilisieren und über die Urinausscheidung zu messen. Dabei wird das Chelat mittels Infusion oder über den Magen-Darm-Trakt (oral) zugeführt. Die orale Aufnahme führt jedoch zu ungenauen Ergebnissen, da die tatsächliche Resorption des Chelats im Verdauungstrakt nicht bestimmt werden kann. Untersucht wird dann eine Urinprobe vor und nach der Einnahme von DMPS. Aber auch hier zeigt sich ein Problem, da oftmals in schwereren Vergiftungsfällen die Ausscheidung nicht nur über die Nieren, sondern auch über den Stuhl erfolgt und die Urinmessung somit verfälschte Ergebnisse zeigt. Weitere Ungenauigkeiten des Tests liegen in der unterschiedlichen Mobilisierungsfähigkeit von Schwermetallen in Geweben und Organen begründet. Menschen reagieren oftmals unterschiedlich schnell und manchmal auch sehr träge auf die Mobilisierung, mit der Konsequenz, dass ein Urin-Sammeln über 24 Stunden unbedingt empfohlen wird. Auch eine eventuell eingeschränkte Ausleitungsfunktion der Nieren, besonders bei Nierenerkrankungen, muss berücksichtigt werden.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine Urin-Messung mit nur geringen Mengen an Schwermetallen nicht unbedingt eine toxische Belastung des Körpers ausschließen kann.

Blutuntersuchung

Dieser Schwermetalltest erfordert eine ärztliche Blutentnahme, die im Labor nach toxischen Metallen analysiert wird. Der menschliche Organismus versucht den Mineralstoffspiegel im Blut möglichst konstant zu halten (Homöostase),mit der Konsequenz, dass nur aktuelle Vergiftungen erkannt werden können. Die Blutanalyse kann nicht anzeigen, ob die Mineralstoffspeicher aufgebraucht oder voll sind oder ob Schwermetalle in den Geweben abgelagert wurden. Allein die Erytrozyten können Hinweise auf Vergiftungen in den letzten vier Monaten geben.
Jedoch reichen Schwermetallbelastungen oft weiter zurück und machen Blutanalysen deshalb nur bedingt aussagekräftig. In jüngster Zeit werden auch spezielle Lymphozytentests angeboten, die das Reaktionsverhalten der Lymphozyten auf Schwermetalle analysieren. Es handelt sich hierbei um sehr aufwendige Verfahren, die ihre Zuverlässigkeit aber noch beweisen müssen.

Haarmineralanalyse

Bei diesem Schwermetalltest wird eine Haarprobe zur Analyse von toxischen Metallen verwendet. Gemessen wird je nach Haarabschnitt die durchschnittliche Belastung der letzten Monate. Jedoch können exogene Einflüsse wie z.B. Bleich- und Färbemittel zur Verfälschung der Ergebnisse führen. Alternativ zur Haarmineralanalyse besteht auch die Möglichkeit Finger- oder Zehennägel zu analysieren.  Zur Testseite >