Manchineelbaum – Der tödlichste Baum der Welt
Hippomane mancinella, bekannt als Manchineelbaum, gilt als eine der gefährlichsten Pflanzenarten weltweit. Sämtliche Bestandteile dieser Art, einschließlich Pollen, Blätter, Rinde, Blüten sowie der Früchte, enthalten hochtoxische Substanzen, die bei Kontakt oder oraler Aufnahme schwerwiegende gesundheitliche Folgen bis hin zum Tod verursachen können.
Der Manchineelbaum, in weiten Teilen Mittel- und Südamerikas sowie der Karibik verbreitet, stellt aufgrund seiner starken Toxizität ein erhebliches Risiko für Mensch und Tier dar. Eine mechanische Entfernung (z. B. Fällen oder Verbrennen) ist problematisch, da bereits die Dämpfe der verbrannten Pflanzenteile oder der austretende Pflanzensaft toxische Reaktionen hervorrufen können.
Frühere historische Berichte dokumentieren Todesfälle bei europäischen Entdeckern, Piraten sowie Seeleuten, die nach dem Verzehr der verlockend süßlich duftenden Früchte Symptome einer schweren Vergiftung entwickelten. Auch das Verweilen unter der Baumkrone während Niederschlägen kann durch herabtropfende, toxinhaltige Flüssigkeit Hautreizungen und Schleimhautschäden verursachen.
Bei Kontakt mit kleinen Mengen des Fruchtfleischs treten meist noch überlebensfähige Vergiftungsbilder auf, die jedoch langfristige Beschwerden und Organschäden nach sich ziehen können. Der Verzehr einer ganzen Frucht („giftiger Apfel“) führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Tod durch Organversagen.
Die hohe Gefährdungslage ergibt sich aus der fehlenden optischen Warnung: Der Baum ähnelt äußerlich harmlosen Arten, sodass insbesondere Touristen ohne ausreichende Kennzeichnung in Gefahr geraten. Eine konsequente Absicherung der Bestände durch Warnschilder und Zäune wäre dringend zu empfehlen.
Hippomane mancinella stellt ein bedeutendes Risiko für die öffentliche Gesundheit dar. Jeglicher physischer Kontakt, einschließlich des Aufenthalts im Schatten des Baumes, ist zu vermeiden. Eine strikte Information der lokalen Bevölkerung sowie von Besuchern sollte integraler Bestandteil von Präventionsmaßnahmen sein.