Die Rolle von Strontium in der Gesundheit von Pferden: Nutzen und Risiken
Strontium ist ein chemisches Element, das in der Erdkruste in kleinen Mengen vorkommt und auch für Pferde eine gewisse Bedeutung hat. Es kann ähnlich wie Calcium in biologischen Prozessen wirken und spielt eine Rolle in der Knochenentwicklung und -gesundheit.
Pferde nehmen Strontium in sehr kleinen Mengen über ihre Nahrung auf, da es in natürlichen Quellen wie Boden und Wasser vorkommt und somit auch in Pflanzen, die sie fressen. Obwohl Strontium nicht als essentielles Element für Pferde gilt, kann es Calcium in den Knochen teilweise ersetzen und ergänzen, was es in bestimmten therapeutischen Kontexten nützlich macht.
Einige Studien haben gezeigt, dass Strontium die Knochenmineraldichte erhöhen und bei der Behandlung von Osteoporose und anderen Knochenerkrankungen helfen kann. Dies könnte insbesondere für ältere Pferde oder Pferde mit Knochenproblemen von Vorteil sein. Allerdings sollte eine Supplementierung mit Strontium immer unter tierärztlicher Aufsicht erfolgen, da eine zu hohe Aufnahme negative Auswirkungen haben kann, besonders wenn das Gleichgewicht anderer wichtiger Mineralien wie Calcium und Phosphor gestört wird.
In einigen Gebieten, in denen der Strontiumgehalt im Boden hoch ist, kann eine erhöhte Strontiumaufnahme zu gesundheitlichen Problemen bei Pferden führen. Hier sind einige konkrete Risiken:
Knochenveränderungen:
Strontiumrickets: Eine Erkrankung, bei der die Knochen weich und deformiert werden, ähnlich wie bei Rachitis, verursacht durch einen gestörten Mineralstoffwechsel.
Osteomalazie: Eine Erkrankung, bei der die Knochen erweichen, was zu Schmerzen und Frakturen führen kann.
Zahnprobleme:
Zahnschmelzdefekte: Hohe Strontiumkonzentrationen können die Entwicklung des Zahnschmelzes beeinträchtigen, was zu schwachen oder deformierten Zähnen führt.
Störungen im Mineralstoffhaushalt:
Calcium- und Phosphorungleichgewicht: Eine erhöhte Strontiumaufnahme kann die Aufnahme und den Metabolismus von Calcium und Phosphor beeinträchtigen, was zu Mangelerscheinungen oder Ungleichgewichten dieser wichtigen Mineralien führt.
Nierenprobleme:
Nierensteine: Übermäßiges Strontium kann die Bildung von Nierensteinen begünstigen, die Schmerzen und potenziell schwerwiegende Nierenfunktionsstörungen verursachen können.
Allgemeine Toxizität:
Strontiumvergiftung: Bei extrem hohen Strontiumkonzentrationen kann es zu einer Strontiumvergiftung kommen, die verschiedene Systeme im Körper beeinträchtigen und zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen kann.
Diese Risiken unterstreichen die Notwendigkeit einer sorgfältigen Überwachung und gegebenenfalls Anpassung der Mineralstoffzufuhr bei Pferden, insbesondere in Gebieten mit hohem Strontiumgehalt im Boden. Bei Verdacht auf gesundheitliche Probleme aufgrund einer erhöhten Strontiumaufnahme sollte ein Tierarzt konsultiert werden.